Im Süden der Stadt Essen, im schiffbaren Bereich der Ruhr, liegt der Baldeneysee. Sein Stauinhalt betrug bei der Fertigstellung rd. 8,3 Mio. m³. Durch seine Funktion als Flusskläranlage setzten sich im Laufe der Jahre immer mehr Sedimente auf seiner Sohle ab.
1981, nach knapp 50 Jahren Betriebszeit, betrug sein Inhalt nur noch 6,5 Mio. m³, obwohl sich durch bergbaubedingte Senkungen der Sohle sein Volumen im Laufe der Zeit etwas vergrößert hatte. Bereits 1968 wurde daher mit den Planungsarbeiten zur Ausbaggerung des Sees begonnen.
Die Ausbaggerung begann im April 1983 und wurde im Mai 1984 abgeschlossen. Insgesamt wurden 1,1 Mio. m³ Sedimente mit einem Spülbagger aus dem See entfernt, über Rohrleitungen 7 km weit transportiert und in den Spülfeldern abgelagert. Nach der Ausbaggerung besaß der Baldeneysee wieder einen Inhalt von 7,6 Mio. m³.
Die Wehranlage in Essen-Werden besitzt drei Öffnungen, die durch Hubwalzen verschlossen sind.
Das Kraftwerk nutzt ein mittleres Gefälle von 8,7 m. Zwischen Wehr und Kraftwerk ist eine Schleuse angeordnet, die Schiffen bis zu 38 m Länge und 5,20 m Breite die Durchfahrt ermöglicht. Berufsschifffahrt findet heute nicht mehr statt. Die Schleuse dient daher ausschließlich der Durchfahrt von Personenschiffen der Weißen Flotte, von Unterhaltungsfahrzeugen und von Sportbooten.
Brutstätte für zahlreiche Vogelarten
Das Vogelschutzgebiet Heisingen am oberen Ende des Sees hat im Laufe der Jahre zunehmende Bedeutung erlangt. Heute brüten dort zahlreiche Vogelarten, wie z. B. Haubentaucher, Graureiher, Kormorane, Eisvögel, Rallen und verschiedene Entenarten in einem gegen Betreten vollständig geschützten Sumpfgebiet.
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